Grazer Schloßberg
In der Mitte, da steht ein Berg.
Grazer Sehenswürdigkeit
Eigentlich soll es ja so gewesen sein: Die Grazer wollten ihren Hausberg, den Schöckl, noch ein wenig höher haben. Da schlossen sie einen Pakt mit dem Teufel, er solle doch bitte den nahen Berg etwas erhöhen, dafür versprachen sie ihm die Seele desjenigen, der den neu gewachsenen Schöckl als Erstes besteigen würde. Diese Geschichte hatte natürlich einen Haken: Der Teufel flog zwar los und holte einen großen Stein, allerdings kam er erst in Graz drauf, dass ja Ostersonntag war und er so keine Macht über die Menschen hatte, ergo auch keine Seele stehlen konnte. Somit war er wütend (no-na!) und schmiss den Berg, der heute Schloßberg ist, mitten in die Stadt Graz hinein. So, liebe Kinder, ist der Schloßberg entstanden!
Restaurant & so
Apropos Häppchen: Am Schloßberg, rund um den Uhrturm kann man nicht nur gut essen, sondern phantastisch. Das Starcke Haus, Aiola Upstairs, das Schlossbergrestaurant gleich bei der Schloßbergbahn und viele mehr sorgen dafür, dass die Kulinarik nicht nur unten in der Altstadt von Graz, sondern auch über den Dächern von Graz traumhaft ist.
Verdammt verdreht! Mit den Zeigern am Uhrturm stimmt ja irgendwas nicht!
Freizeit? Nur rauf auf den Schloßberg!
Wer nur etwas Zeit für Geschichten in Graz übrig hat, sollte sich dem Schloßberg unbedingt nähern. Und ihn im besten Fall auch „bezwingen“. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es viele aus der Grazer Altstadt. Da wäre zum Beispiel der Schloßberglift mit freundlichen Betriebszeiten. Außerdem noch die Schloßbergbahn, die gleich ein wenig Melancholie mitschwingen lässt und dann natürlich noch die zwei Optionen, die in die Wadeln gehen: Einerseits mit Stiegen, andererseits einfach nur mit Serpentinen. Was man am besten machen sollte, um auf den Grazer Schloßberg zu steigen? Da halten wir’s nach Shakespeare und sagen: Was ihr wollt!
Fotocredits: Graz Tourismus/Harry Schiffer; Katharina Maria Zimmermann
Mitten in Graz: Schloßberg
Fakt ist: Nicht nur in ihrer Freizeit lieben die Österreicher Berge (und sie können laut der Sage mit dem Teufel scheinbar auch nicht hoch genug sein). Neben Salzburg, hat auch Graz seinen eigenen Berg mitten in der Stadt, der tagtäglich auf unterschiedlichste Arten bestiegen wird. Sogar gegen die Rechtschreibung konnte der Schloßberg, der sich bewusst mit einem „ß“ von der eigentlichen Schreibweise „Schlossberg“ abgrenzt, durchsetzen. So ein Sturschädel befindet sich also mitten in der Stadt Graz. Der Felsen mitten in Graz war nicht lange nackt. Bereits 1125 wurde auf dem Schloßberg eine Burg errichtet. Die wurde dann über die Jahre natürlich ausgebaut, bis sie es ins Buch der Rekorde schaffte. Und zwar als „stärkste Burg“. Da muss man sich dann auch nicht mehr über den Namen „Graz“ wundern, der stammt nämlich von „Gradec“, was soviel wie „kleine Burg“ bedeutet.
Lift me up, Scotty!
Berg mit Burg gegen kleinen Mann
Doch dann kam Anfang des 19. Jahrhunderts ein kleiner Mann mit großem Ego. Er konnte die Burg von Graz nicht einfach so zerstören, da musste Napoleon schon richtig gemein werden. So drohte er mit der Zerstörung der Stadt Graz, wenn er nicht die Festung bekommen würde. Da gaben die Grazer klein bei und so wurde die Burg, trotz ihrer starken Mauern geschliffen. Lediglich den Uhrturm und den Glockenturm, die Liesl, konnten die Grazer freikaufen. So wurde zum Glück nicht alles zerstört und der bewusste Schloßberg Bergsteiger kann noch ein paar historische Häppchen zu sich nehmen.
Wer von oben auf den Schloßberg schaut, der muss ein Vogel sein. (Oder einen haben.)